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Stunde der Wintervögel 2022

Große Mitmachaktion vom 6. bis 9. Januar

Vom 6. bis 9. Januar findet bereits zum zwölften Mal die große Vogelzählaktion von NABU und LBV statt. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU.

7. Dezember 2021 – Weniger Samen und Baumfrüchte im Wald könnten dieses Jahr mehr fliegende Besucher ans Futterhaus bringen. „Nach der Stunde der Wintervögel wissen wir mehr. Vom 6. bis zum 9. Januar 2022 heißt es daher: Mitmachen, eine Stunde lang Vögel zählen und dem NABU melden. Alle Vogelfreundinnen und -freunde im Südwesten sind aufgerufen, Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion zu unterstützen“, sagt NABU-Vogelexperte Martin Klatt.

Besonders gut lassen sich Kohl- und Blaumeise, Haussperling und Schwanzmeise an Futterhäuschen, -säule oder Knödelspender im Garten oder auf dem Balkon beobachten. Mit der Fütterung sollte man vor dem ersten Schnee beginnen, damit sich die Vögel an den Platz gewöhnen. Allerdings sei die Fütterung nicht mit effektivem Schutz bedrohter Vogelarten zu verwechseln, da von ihr eher weniger bedrohte Arten profitieren. Der NABU empfiehlt das Füttern stattdessen zur Naturbeobachtung und Umweltbildung. „Wer Vögel schützen möchte, sollte im Garten etwas mehr Wildnis zulassen. Naturnah gestaltet, bieten Garten, Terrasse und Balkon vielen Vögeln eine Wohlfühloase. Heimische Sträucher wie Holunder und Schlehe passen gut in den Naturgarten. Abgeblühte Samenstände von Stauden und anderen Blühpflanzen bleiben über den Winter als natürliches Vogelfutter stehen. Gift und Kunstdünger sollten tabu sein“, rät Klatt.

Kommen viele Gäste aus dem hohen Norden?

Wie in jedem Winter darf man mit Spannung erwarten, wie der Zuzug der Vögel aus dem Norden und Osten Europas oder auch aus den höheren Lagen in die Ebenen ausfallen wird. „Bei den Bergfinken hängt zum Beispiel viel davon ab, wie das Angebot an Baumfrüchten wie Bucheckern in ihren Brutgebieten aussieht. Erlenzeisige kommen vor allem in unsere Gärten, wenn es in den Mittelgebirgen viel Schnee gibt. Wir sind sehr gespannt auf die gefiederten Gäste in unseren Gärten“, so Klatt.

Bei der vergangenen großen Vogelzählung im Januar 2021 hatten rund 23.000 Interessierte in Baden-Württemberger mehr als eine halbe Millionen Vögel gesichtet und dem NABU gemeldet. Bundesweit gingen aus 164.000 Gärten und Parks Meldungen von über 236.000 Menschen ein. Der Haussperling ergatterte vergangenen Januar den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten, Kohlmeise und Feldsperling folgten auf Platz zwei und drei.

Die „Stunde der Wintervögel“ findet bereits zum zwölften Mal statt. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl an Vögeln notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen ist. Gemeldet werden kann per App unter www.NABU.de/vogelwelt, unter www.stundederwintervögel.de oder unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 17. Januar. Zudem ist für telefonische Meldungen am 8. und 9. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800 1157 115 geschaltet.

Kinder zählen mit

Für die „Schulstunde der Wintervögel“ vom 10. bis 14. Januar bietet die NAJU auf www.NAJU.de/sdw Zählkarten, eine neue Broschüre mit Aktionsideen für Lehrende und einen Wettbewerb zu „Spuren im Schnee“ für Kindergruppen und Schulklassen an. Die Zählergebnisse der Kinder fließen ebenfalls in die NABU-Auswertung ein.

Bild: Stunde der Wintervögel 2022 – Grafik: publicgarden/Mathias Schäf (Grünfink)

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