Die letzte Schulwoche sollte eine besonders interessante werden, deshalb bot die Gemeinschaftsschule Wertheim allen Schülerinnen und Schülern über 22 Veranstaltungen an. Firmen und Vereine wurden gebeten in den Bereichen Technik, Kreativität, Abenteuer und Natur zu unterstützen. Zum Thema Natur gibt es in Wertheim natürlich den NABU-Onkel, Ekki. Er ist der erste Vorsitzende der NABU-Gruppe Wertheim und leidenschaftlicher Naturschützer.
Bereits am Montag ging es tatkräftig an das Projekt Kräuterschnecke. Mehr als 10 kg Sand wurden als Basis für das Kräuterbeet verteilt und anschließend mit mehr als 300 kg Erde abgedeckt, Salbei, Basilikum, Thymian, Pfeffercurry, Schnittlauf und Petersilie fanden ein neues Zuhause. Zu Belohnung gab es für alle Beteiligten zur Stärkung ein leckeres Frühstück.
Das Natur schützen wetterunabhängig ist, durften viele teilnehmende Kinder am Dienstag auf dem Reinhardshof erleben. Dem Wetter angepasst mit „Schlechtwetterkleidung“ ausgerüstet startete die Gruppe einen Rundgang auf dem Reinhardshof. Die interessierten Kinder wurden über die erforderlichen Lebensbedingungen für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling, eine Schmetterlingsart, aufgeklärt. Weiter machte Ekki die Schüler mit den Zusammenhängen von Ameise, Pflanze und Schmetterling vertraut. Zum Abschluss wurde die seltene Gelbbauchunke bestaunt.
Am Donnerstag dann ein weiteres Highlight, ein Besuch bei den Nachtbewohnern Wertheims, den Fledermäusen. Die Batnight, eine Fledermausführung am Bettingerbergtunnel wird regelmäßig vom Fledermausexperten Uwe Scheurich organisiert und durchgeführt. Zum Start gab es reichlich Wissen mit auf den Weg. Im Tunnel haben 8 Arten wie Mops-, Zwerg-, oder Bartfledermäuse Ihr Winterquartier. Diese sind momentan ausgeflogen. Am Beispiel eines Plastikmodels zeigte er die Größe. Das kleine Säugetier passt z.B. in eine kleine Streichholzschachtel, hat allerdings eine Flügelspannweite von 20 cm. Das große Mausohr hat eine Flügelspannweite von bis zu 40 cm. Mit Fotos wurden die Informationen ergänzt.
Danach wanderten alle zum Tunnel, dieser ist im Sommer offen. In der Mitte des Tunnels befinden sich die Winterquartiere der kleinen fleißigen Insektenfänger. Dazu gab Uwe Scheurich weiteres Wissen an die interessierten Kinder: Bis zu einem Drittel ihres Körpergewichts frisst die Fledermaus in einer Nacht. Das können tausende Insekten wie z.B. Mücken (Schnacken), Nachtfalter und andere kleine Insekten sein. Um Energie zu sparen, kann der Herzschlag stark schwanken, normal bei ca. 250 Schläge schnellt er bei der Jagd auf 1000 – 1100 Schläge. Im Winter allerdings sinkt die Körpertemperatur auf 5 ° C und 5 Herzschlägen pro Minute.
Was keiner wirklich wusste, die älteste markierte Fledermaus wurde durch diese „Energieeffizienz“ 43 Jahre alt.
Vor dem Tunnel beobachteten die 20 teilnehmenden Kinder dann die jagenden Fledermäuse. Mit Hilfe eines Detektors wurden die Ultraschallsignale hörbar gemacht. Beeindruckend war auch die Sichtung von vielen Glühwürmchen auf dem Heimweg, die für ein schönes Leuchten im Wald sorgten. Es war somit ein vollumfänglich gelungener Abend.
Die Aktionen der Gesamtschule Wertheim sind ein voller Erfolg, lesbar in den Gesichtern der Kinder und den Teilnehmenden der Vereine und Firmen.
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